Among Thieves
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Was nach Orr geschah

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Beitrag von Sylvara Cam Wethrin Di Jul 09, 2013 1:14 am

Einige Wochen und Monate zogen ins Land. Die Thieves waren inzwischen wieder in ihrer Heimat angekommen und konnten sich von den Strapazen der Reise  erholen.
Mit offenen Armen wurde die Lagermeisterin Sylvara Cam Wethrin von ihrer guten Freundin Nemja empfangen und aufgenommen um sich erst mal zu erholen. Syl erzählte der Diebin alles was sie erlebt hatten. Die unzähligen Schlachten welche sie erlebt hatten,  den Tod ihres Gerüchtebruders Brandon, den Anschlag auf Lagerkumpane Funkelstein, sie erzähle ihr von der Reinigung und davon wie Nohlan sie in die Tiefe stürzte, wie Drun ihr ohne zu zögern nachsprang und sie aus dem schwarzen tiefen Ozean rettete  und schließlich auch wie Nohlan in den tiefen Orrs verschwand. Nemja war in diesen Tagen eine große Stütze für Syl und schnell war für die dunkelhaarige, schmal gewachsene Diebin klar, sie möchte der Gemeinschaft beitreten und alles tun, um sie künftig zu unterstützen. Sylvara war überglücklich über diese Entscheidung und lud Nemja für einige Tage zu sich nach Löwenstein ein um schon bald die Thieves kennenzulernen. Die Lagermeisterin selbst  hatte noch einiges zu tun und überließ ihrer Freundin ihr Haus am Strand.
Nach einem Treffen mit dem Orden der Gerüchte, indem die Lagermeisterin nun alles vortrug was sie an Erinnerung der letzten Monate erlebte, wollte sie sich aufmachen um in den Gendarran Feldern ihren Freund und Waffenbruder Belshirash zu treffen.
Den Rucksack gepackt verließ sie die Taverne,  ihr Blick fiel auf einen verhüllten Mann indem sie glaubte einen alten Freund zu erkennen. „Farin?“ fragte sie zögernd, der Mann blickte auf und nickte ruhig. Viele Jahre waren ins Land gezogen als sie ihren Bekannten das letzte Mal zu Gesicht bekam, es war damals, als sie  aus ihrer alten Heimat flüchtete um nach ihrer Schwester Deleya zu suchen.
Farim versprach der Diebin sie bald in Löwenstein zu besuchen und von der Zeit gedrängt, machte sie sich schon gleich auf den Heimweg.
In den Feldern angekommen schlug sie ein kleines Lager auf, wenn die Sonne hinter den Bergen unterging, würde Belshirash sie aufsuchen.  Doch noch während sie Äste für ein Feuer zusammentrug stürmte eine Frau auf sie zu.  Außer sich fiel sie  vor Syl auf die Knie „Dank den sechs, sie haben meine Gebete erhört“ schluchzte sie. Sylvara sank zu der Dame auf die Knie und beruhigte sie, ehe sie sich anhörte was die Frau zu sagen hatte.
Ihr Hof lag nur ein paar Meilen entfernt, in einer Lichtung hinter den Bergen.  Sie erzählte von ihren 4 Kindern und die der Nachbarin, 2 an der Zahl. Eines Morgens als sie die Kinder wecken wollte, fand sie leere Betten auf, auch die Kinder der Nachbarin waren verschwunden. Sie suchten die ganze Umgebung ab, mit Hunden machten sie sich auf den Weg und als bereits die Hoffnung schwand, fanden sie eines der Kinder wieder. Es lag Tod in einem Fluss, das Gesicht nach unten, die Haare voller Blut. Von den anderen 5 war keine Spur zu finden.
Sylvara hörte sich alles an, die Thieves hatten genügend eigene Probleme die es nach der Reise nach Orr zu lösen galt, doch die Dame flehte sie an, sie wimmerte, sie weinte und die Lagermeisterin wurde weich und gab nach. „Ich werde tun was ich kann und meine Gemeinschaft wird das selbe versuchen“  versprach sie letztlich. Mit diesem Versprechen und der Hoffnung ging die fremde Dame zurück zu ihrem Hof.  Belshirash kam wie versprochen zum Treffpunkt und sagte der Diebin zu, an der Suche zu helfen. Bei Morgendämmerung verabschieden sich die beiden voneinander.

Als Sylvara ihren Pavillon erblickte ging ihr Herz auf, Nemja saß mit zwei Kindern am Meer und empfang Sylvara freudestrahlend.
Später erklärte sie ihr, die beiden Geschwister aufgenommen zu haben, da diese von ihrem Stiefvater gesucht würden. Er habe sie Misshandelt und gequält und der Strand bot ein gutes Versteck.
Am nächsten Abend trafen sich die Thieves, Gnimsch Funkelstein berichtete Spuren in Sylvaras Zelt und in seinem Labor gefunden zu haben, ebenso wie in der Taverne in Götterfels, Spuren von jenen, die verantwortlich für Gnimschs Festnahme waren. Es wurde also klar, dass die Thieves nach wie vor einen Feind hatten, der ihnen Schaden wollte, wieso auch immer.
Die Kinder wurden in die Gemeinschaft aufgenommen und  Sylvara erzählte von den verschwundenen Kindern. Und wie aus dem Nichts, tauchte Nohlan wieder auf.
Er hatte es nicht einfach gegen die Gemeinschaft, der einzige der nicht seine Waffe auf den Wächter richtete war Denker Gnimsch Funkelstein, der wie immer emotionslos und neutral seine Rückkehr beurteilte. Doch von so einer Rückkehr war längst keine Rede und das einzige was der Blondschopf erreichen konnte, war sich zu erklären und um Vergebung zu bitten.
Wieder zogen Tage ins Land an denen die Lagermeisterin sich den Kopf zerbrach, bis sie letztlich zu dem bitteren Entschluss kam, das Nohlan für diesen Fall unverzichtbar wäre. Er war der Kern der Reise, das was Zhaitan einst am meisten begehrte und wenn einer nicht fehlen durfte, dann er.
So wurde zusammen mit Lagerkumpane Funkelstein der Entschluss gefasst Nohlan einen Platz bei den Thieves zu gewähren, wenngleich er das Siegel der Gemeinschaft erstmals nicht wieder tragen durfte.
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Beitrag von Sylvara Cam Wethrin Do Jul 11, 2013 6:24 am

Das nächste Treffen der Thieves sollte in Löwenstein stattfinden, Nemja und Bethy sorgen sich ausgiebig um die kleine Lily, die an jenem Tag mehr eingeschüchtert wirkte als sonst. Nemja erzählte dann, das der Stiefvater der kleinen sie aufgesucht hatte um sie zu sich zurück zu holen. Er drohte den Mädchen zurück zu kommen und sich zu holen was ihm gehört, doch Nemja, Bethy und die Lagermeisterin, ebenso wie ihr guter Freund Tetsuya Chidori, verteidigten das Mädchen und schafften es letztlich den Mann zu verjagen.
Bei der Zusammenkunft der Thieves spannen sich bald die einzelnen Fäden zu einem möglichen Netz. Der Stiefvater hatte von Lilys Geschwister gesprochen, die wohl auf sie warten würden, doch solche Geschwister, gab es nicht. Die beiden Lilys waren die einzigen Töchter der Familie. Nemja, Bethy, Drun und seine gute Freundin Andra, sowie Sarius Nick (ein Bekannter von Syl) wollten sich bald auf den Weg machen und den Hof des Stiefvaters ausspionieren, vielleicht konnten sie dort etwas finden was ihnen bei der Suche um die Kinder weiterhelfen konnte. Sylvara bat ihren Freund Tet, sie zu den Gendarran Feldern zu begleiten um Dort nach Spuren der vermissten Kinder zu suchen. Und Denker Gnimsch Funkelstein.... Wo war eigentlich unser Lagerkumpan abgeblieben? Es war nicht üblich für ihn einfach nicht zu den Treffen zu erscheinen, auch hatte er keinen Brief geschickt um sich zu entschuldigen. Jemand musste los um nach ihm zu sehen und so erklärten sich Nohlan und Arsene bereit nach Rata sum zu reisen und ihren Freund zu suchen.
Der Abend fand schnell ausklang und die Lagermeisterin fand noch etwas Zeit sich mit ihrem Freund Farim zu unterhalten. Er war extra nach Löwenstein gereist um syl zu besuchen, doch das er noch eine ganz besondere Rolle in dieser Geschichte spielen sollte, war ihnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht klar.
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Beitrag von Sylvara Cam Wethrin Mo Aug 05, 2013 4:36 am

Die Schatten legten sich immer mehr auf die Erde und es dauerte nicht mehr lange bis der rote Feuerball am Ende des Horizonts im tiefblauen Meer versank. Sylvara schnürte ihren Rucksack fest zu und heftete einen Brief an die Holztüre ihres Pavillons der die Aufschrift trug „Für Nemja“. Tetsuya folgte Syl´s fast schon hektischen Bewegungen ruhig. „Wir könne, lass uns aufbrechen“ trieb sie den Wächter an. Die hellblauen Augen des großgewachsenen dunkelhaarigen Mannes strahlen Ruhe und Vertrauen aus, er griff der weißhaarigen an die Schultern und hob ihr Kinn ein Stück an „ Bist du Dir sicher dass alles in Ordnung ist?“ frage er ruhig. Syl nickt nur und nahm ihren Freund fest in die Arme. „Lass uns einfach gehen“ flüsterte sie leise und zog ihn ein Stück an der Hand mit. Er konnte merken dass sie durchaus nervös war, da ihre Hände etwas verschwitzt waren. In diesem Moment wollte er einfach nur bei ihr sein und ihr Helfen, was immer auch passieren würde. Tetsuya hatte sich über all die Jahre als ein wahrer Freund bewiesen und auch in Zeiten, in denen die beiden einander aus den Augen verloren, wussten sie immer einander zu vertrauen, ganz gleich, was auch war.
Wenngleich der Wächter nicht verstand was Sylvara dazu brachte, Löwenstein gar fluchtartig zu verlassen, vertraute er ihr, so dass die beiden noch am selben Abend Löwenstein verließen.
Die Nacht brach rein und mit ihr legte sich Nebel auf Felder und Wiesen. Die beiden schlugen ein kleines Lager auf und legen sich im Schutz eines kleinen Lagerfeuers zur Ruhe.

Zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort haderte Nemja mit ihrem Gewissen, Lily wieder in die Obhut eines Heimes zu geben. Sie hatte all ihre Kraft in das Menschenmädchen gesteckt, doch die Begegnung mit ihres Vaters und die Drohungen die dieser ausgesprochen hatte, ließen sie den Plan die kleine Lily bei sich großzuziehen noch einmal auf den Kopf stellen. Nemja war eine starke Frau und sicher wäre sie in der Lage gewesen für das Kind zu sorgen, doch der Entschluss sich den Thieves anzuschießen und die Ereignisse der letzten Wochen, forderten nicht nur ihre Hilfe, sonder auch Zeit. Der Kampf zwischen ihrem Herzen und ihrer Vernunft brachten sie also letztlich dazu das Mädchen in die Arme von jemanden zu legen, der Lily all die Zeit und Aufmerksam schenken würde, die sie bräuchte.

Sylvara lächelte als sie die Augen öffnete und in Tet´s Augen blickte. „Wir sollten aufbrechen“ flüsterte er während er ihr die weißen Strähne aus dem Gesicht strich. Tetsuya hatte inzwischen alles zusammengepackt und keine Mühe gescheut ein kleines Frühstück zur Stärkung herzurichten. Es war sicherlich kein Festmahl und keiner hatte durch die spürbare Anspannung großen Appetit, jedoch wussten beide dass es wichtig ist sich zu stärken und neue Kraft zu tanken.

Nach einer kleinen Stärkung brachen die beiden auf, die erste Person die sie trafen war eine Bäuerin, sie wirkte verträumt und realisierte erst spät die zwei Fremden die sie auf eine Antwort wartend anblickten. „ Kinder?“ fuhr sie aus ihren Gedanken auf „Ja, dort drüben auf dem Feld waren immer einige“ antwortete sie dann doch „Es werden allerdings immer weniger. Ich weiß nicht wohin wie verschwinden, aber früher“ rieb sie sich am Kop „waren es mehr“. Tetsuya bedankte sie für die Auskunft und einigte sich mit Sylvara das es besser wäre, die Felder getrennt nach Hinweisen abzusuchen. Und so, taten sie es auch.

Die Lagermeisterin suchte eine Scheune nördlich der Gendarran Felder ab fand dort einen Stein mit einem Zeichen, welches sie noch nie zuvor gesehen hatte. Die Diebin verstand wenig von Magie, doch was sie aus Erzählungen ahnen konnte, waren das genau solche Zeichen. Sie steckte den Stein in ihre Manteltasche und blickte über die Wiese. In der Ferne war eine kleine Festung zu sehen und ohne weiters nachzudenken lief sie quer Feld ein bis sie schließlich dort ankam.

In der gleichen Zeit lief Tet durch die Felder und sah ein paar kleine Kinder in der Ferne im Mais spielen. Er bahnte sich einen Weg durch das Getreide und kam schließlich bei den Kindern an. Es waren drei an der Zahl. Sie spielten weiter, selbst als er sie rief. Nur eines der Kinder drehte sich um und grüßte den Fremden Herrn. Tet fragte das Kind ob es was Ungewöhnliches erlebt habe, oder ob Freunde von ihm vermisst seien. Das Kind überlegte kurz und nickte dann. „Ein Mädchen in einem beigefarbenen Kleid war öfter bei uns um zu spielen … doch seit einer Woche ist sie nicht wiedergekommen. Ich sah die Mutter vor einigen Tagen … es schien als würde sie weinen...“

Tet blickte ernst drein, da er wohl wusste was das zu bedeuten hatte, selbst wenn er noch keine Beweise oder ähnliches in seinen Händen halten konnte. Er ließ sich natürlich nichts anmerken, um dem Kind keine Angst zu machen. Er bedankte sich und suchte weiter.

Es dauerte eine Weile bis er an einen kleinen, trockenen Graben im Felde ankam, nachdem er den Spuren folgte und mehrere freie Plätze im Feld fand, an denen wohl Kinder spielten. Im Augenwinkel ist ihm sofort etwas Rotfarbenes aufgefallen das zwischen dem trockenen Gras des Grabens hervorstach. Er wühlte den Gegenstand frei und blickte auf einen Schuh. Von der Größe hätten sie zu einem kleinen Mädchen passen können.
Er nahm die Galoschen mit und ging wieder zu den Kindern, die noch immer an derselben Stelle spielten wie vorhin. Erneut ging er zu dem Jungen, mit dem er auch vorhin gesprochen hatte. Er zeigte ihm die roten Schuhe und fragte nach, ob diese vielleicht zu dem verschwundenen Mädchen gehören könnten. Der Wächter ahnte es zwar bereits, jedoch entsetzte ihn die Tatsache dass der Junge seine Frage bejahte. „Es sind genau diese roten Schuhe die sie immer trug … daran konnten wir sie schon von Weitem erkennen.“ Erwiderte er mit tränenden Augen.
Wurde dem Kind Gewalt angetan? Wurden die Schuhe vom Täter entfernt, weil die Farbe ein zu großes Risiko entfachte entdeckt zu werden? Tetsuya lief weiter und suchte nach Sylvara. Während er so wanderte um sie zu suchen drangen sämtliche Gedanken durch seinen Kopf … Was war passiert und wo ist dieses Mädchen?
Er sah Syl endlich, weiter vorne in der Nähe einer Festung und folgte ihr dorthin.

In einem von Seraphen bewachten Zelt lagen drei Kinder, einige andere spielten in der Festung fangen. Syl erklärte den Wachen ihr Anliegen und des Grund ihres Besuches und erhielt die Erlaubnis die verletzten Kinder anzusehen. Es war unschwer zu erkennen dass die Kinder Opfer körperlicher Gewalt geworden waren, Blutergüsse und blaue Flecken lagen auf ihren blassen Körpern die gar schienen, als hätten sie seit Monaten kein Sonnenlicht gesehen. Zaghaft hob Sylvara die Decke und stockte, als sie auf dem Rücken des Jungen ein Zeichen erkannte. Die Muster auf dem Stein ergänzten sich genau mit denen des Jungen und auch die anderen Kinder trugen diese Male. Syl zuckte zusammen als sich eine starke Hand auf ihre Schulter legte, als sie den Kopf drehte Blickte sie in Tet´s Augen, der genauso überrumpelt von dem war, was er sah. Die Wachen erzählten dass die Kinder im Dorf Ausgangssperre hätten da in den vergangenen Wochen einige verschwanden. „Die wenigen Kinder die wieder gefunden werden… „ der graubärige Schwieg und wandte seinen Blick auf das Mädchen. Auch sie hatte etliche Schürfwunden und blaue blecken, die Haut ebenso blass wie die der anderen.

Tet und Sylvara beschossen die Reise vorerst zu beenden. „Farim“ flüsterte Sylvara die angelehnt an einem Felsen neben Tet im Schatten saß. „ Der schwarze Magier kann uns sicher sagen was es damit auf sich hat“ sie drehte den Stein in ihren schmalen Fingern, er war sehr kühl und schwer, die Linien darauf Rostbraun.

Still lies der Magier den Stein durch seine Finger gleiten, ruhig musterten seine dunklen Augen die rostbraunen Linien. „ Ich habe tatsächlich schon so etwas gesehen“ nickt er dann. Sylvara folgt seinen Handbewegungen aufmerksam. Mit klarem Blick erzählte er der Lagermeisterin von einer Mine, welche er vor einiger Zeit zufällig entdeckte. Sofort fielen ihm die vielen Kinder auf, die dort schweres Material verkarrten und mit ihren zarten Armen Felsen und Geröll verluden. „Ich könnte mir vorstellen“ fuhr er ruhig fort „ das die Kinder von jemanden markiert wurden, der sie vielleicht sogar versklavte“ Sylvara blickte auf, ihr Herz pochte schnell bei dem Gedanken an die Armen Kinder. Gleich Morgen wollte Farim herausbekommen woher genau diese Zeichen stammten um sich dann mit seiner Anführerin auf den Weg zu den Mienen zu machen, doch erinnerte er sich nicht mehr genau, wo genau er diesen Ort gesehen hatte und so mussten sie noch etwas warten, ehe sie aufbrechen konnten.

Arsene und Nohlan waren mit ihrer Suche nach Denker Funkelstein fündig geworden und zu aller Erleichterung war der Asura mit seinen Forschungen so sehr beschäftigt, dass er schlichtweg vergessen hatte, zum Treffen der Thieves zu erscheinen. Die Ereignisse der letzten Monate hatten sich überschlagen und die Mitglieder der Thieves brauchten offensichtlich allesamt eine Auszeit. Die weißhaarige schickte ihren Raben zu ihren Freunden und lud zu einem Fest, in dem Nemja, Sarius Nick, Farim und Narmaleth offiziell in die Gemeinschaft aufgenommen werden sollten, besiegelt durch den Rituellen Schwur durch den Tod, der die Thieves miteinander verband und einer ausgiebigen Feier.

Sarius brachte am Vorabend einen Korb Äpfel zum Strand, den er angeblich rein zufällig gefunden hatte und Drun bewahrte die Siegel auf, welche die vier, wie auch alle anderen Mitglieder der Thieves, als Zeichen für die Gemeinschaft erhalten sollten.

Sylvara schlief unruhig, wachte immer wieder auf, was nicht nur an dem Wind lag der über das Meer tobte und sich laut über den Felsen zerschlug. Auch Drun weckte sie immer wieder, der im Schlaf fast Pausenlos irgendetwas erzählte. Erst in den frühen Morgenstunden begriff Syl, das er wohl sogar in seinen Träumen über einem Buch saß und das lesen übte.
Angesichts der Tatsache das sie ohnehin kaum noch schlaf bekommen würde, schlich sie sich aus dem Pavillon nachdem sie ihren Sohn sanft auf die Stirn küsste, was mit einem kurzen Grunzen gedankt wurde.
Als sie einige Stunden später zurück kam saß der junge wieder über einem Buch und strich sich schon fast wütend seine strähnigen Haare aus dem Gesicht.“ Möchtest du, das ich dir eine Frisur mache?“ unterbrach Syl seinen Lerngeist. Im ersten Moment blickt Drun sie skeptisch an, stimmte diesem Vorschlag aber sofort überrascht zu. Und schon eine knappe Stunde später bestaunte er stolz sein neues Gesicht im Wasserspiegel, während Syl ihn fast wehmütig dabei beobachtete. In diesem Augenblick wurde ihr noch viel mehr klar, das ihr Drun langsam erwachsen wurde und es nicht mehr lange dauern würde, bis er ein Mädchen fände und sein eigenes Leben lebte. Durch die kurzen Haare sah er gleich viel Erwachsener aus, seine Augen funkelten stolz und er trug die Klamotten die Syl ihm einst auf den Weg nach Orr geschenkt hatte. Die Lagermeisterin traute ihren Ohren nicht als Drun sie aus ihren Gedanken riss „Brandon war Gestern hier“ erzählte er dann. „Narmaleth hat ihn durch eine Nekromantin zurückgeholt und Gestern, wollen sie dich hier besuchen“. „Brandon?“ frage diese ungläubig, „du musst dich täuschen“ erwiderte sie, doch Drun bestätigte ihr erneut den Besuch der beiden. Wenn die dunkle Magie eines Nekromanten ein Leben zurück holte, so konnte dies Gewiss nichts gutes heißen und würde, sollte dies überhaupt wirklich stimmen, etwas fordern was die Lagermeisterin sich gar nicht traute auszumalen.


Am Abend fanden sich die Thieves dann in Löwenstein ein und wie ihr Sohn es ihr prophezeit hatte, war auch Brandon da. Die Lagermeisterin beschloss nach der Zeremonie ein Gespräch mit ihm zu suchen und umarmte ihn zunächst einfach freudig und war glücklich ihn wieder zu sehen. Er fühlte sich sehr kühl an und schon in den ersten Stunden bemerkte Syl, das alles was er berührte welkte. Farim suchte ein Gespräch indem er seine Bedenken einer Wiederbelebung durch die Hand einer Nekromantin aussprach und versicherte, den Waldläufer im Auge zu behalten. Die rechte Hand mit dem Rabenring umschlang den Stab des schwarzen Magiers bestimmend und Sylvara merkte ihm seine Zweifel mit jedem Blick an.
Wie kam Narmaleth nur auf eine Solche Idee? Hatte sie ihr Herz wohl an ihn verloren oder war es etwas anderes, was sie zu diesem Schritt bewegte. Und wer war diese Nekromantin die einen solchen Schritt befürwortete. Das einzige was bisher bekannt war, war das es sich um eine Asuradame handelte die wohl eher zufällig ausgewählt wurde Brandon mit einem neuen Leben zu beschenken.

Es war eine schöne Feier, der Apfelkuchen den Syl aus Sarius Obst am Morgen gebacken hatte war schnell gar, es gab reichlich Essen und Met, sogar Drun durfte ausnahmsweise etwas trinken und Sarius hatte sogar seine neue Freundin dabei. Auch ein Asura gesellte sich plötzlich dazu, der mehr zufällig genau an diesem Strandstück auftauchte, als er gerade am Muschelsuchen war. Doch das Fleisch und das frische Brot lockten ihn zu den Thieves und nachdem mehr als genug da war, wurde er eingeladen mit zu feiern.
Doch die Stimmung kippte als Brandon plötzlich unter Schmerzen zusammenbrach. Seine Stimmte hallte, seine Augen waren von dunklen Schatten durchzogen und Ranken umschlungen seinen Arm. Narma rannte los und rief noch etwas zurück, was die anderen nicht mehr verstehen konnten und einige Minuten später eilte eine Sylvari, die durch Narma geschickt wurde um zu heilen, zum Strand. Brandon saß auf dem Boden, seine Worte wurden immer wirrer und er schien zunehmend zu halluzinieren. Ein Blick genügte und Nohlan und Sylvara fühlten sich um Monate zurück geschmissen. Die Tatsache das Brandon in Orr starb als er die Thieves gegen einen untoten Riesen beschützen wollte und die Zeichen die er nun trug sprachen für sich und der Entschluss das auch Brandon ohne eine Reinigung in Orr nicht weiter überleben könne, ließ nicht lang auf sich warten. Das Baumkind blickte von einem zum anderen, doch letztlich verstand sie, dass ihre Heilkünste hier nichts ausrichten konnten.
Narma war inzwischen wieder zurück gekehrt. Sie überlegte nicht lange, für sie war klar ihrem Freund zur Kathedrale zu begleiten, auch Farim schwor seine Treue schloss sich dem Vorhaben an. Nur zwei zogen sich zurück und wurden sich schnell klar, diesem Ort nicht mehr trauen zu können. Lagekumpane Gnimsch war sicher immer noch in Rata Sum, seid Wochen arbeitete er ununterbrochen an einem Kommunikationsgerät, genaueres war noch nicht bekannt. Doch die Zeit ihn aufzusuchen und um Rat zu fragen war leider zu knapp. So ergab es sich also das Brandon im Schutz von Narma und Farim am frühen Morgen Aufbrechen wollten zur Kathedrale des Lichts.
Nohlan wollte den Waldläufer und Narma zu Sylvara´s Haus bringen um noch eine Nacht Kraft zu schöpfen und Syl suchte sich einen ruhigen Ort für ein Gespräch mit dem schwarzen Magier. Wenngleich sie den Kontakt zu ihm viele Jahre verloren hatte, wusste sie ihm vertrauen zu können und sah die Gruppe unter seiner Aufsicht in Sicheren Händen. Farim versprach jeden Tag einen Brief zu schicken indem er mitteilte wie es ihnen ergeht und Sylvara legte ihm eine Kette mit einem rot leuchtenden Stein in die Hand, der ihn vor Gefahren schützen sollte.


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